Q_P – untergräbt die herrschaftssichernde Funktion normativer und epistemischer Gewalt

Diese Gewalt müsste ausbuchstabiert werden, bspw. als kapitalisierte Gewalt. Ansonsten bleibt der Gewaltbegriff nebulös.

Astrid Messerschmidt

Sorge und Care als zentrale Momente von Bildung und Erziehung zu denken und diese in Q_P zu realisieren, stellt aus meiner Sicht und mit Bezug auf die oben ausgeführten zentralen Denkangebote, den Einhakpunkt dar. Für diese Form von Care ist zentral, der herrschaftssichernden Funktion normativer und epistemischer Gewalt entgegenzuwirken. Care folgt den Perspektiven der dekolonialen Liebe, wie sie bell hooks ausbuchstabiert hat.

Denise Bergold-Caldwell

Verbunden mit dem Anfechten von Normalitätsregimen ist das Ziel, die darin angelegt Gewalt der Normen und des Wissens abzubauen. Wenngleich auch andere Gewaltformen in der Pädagogik eine Rolle spielen, legt das pädagogische Interesse an Lernprozessen und Subjektbildung den Fokus auf Normen und Wissen nahe. Strukturelle Ungleichheit wird durch normative und epistemische Gewalt abgesichert. Deshalb dient die Anfechtung von Überlegenheitsphantasien – die sich als Homo-, Trans- und Interphobie, Rassismus, Ableismus und Klassismus materialisieren, der Q_P dem Abbau von Gewalt. In der Praxis messen sich die Dynamiken von Macht&Begehren am ethischen Kriterium des Gewaltabbaus.

Antke Antek Engel