poster presenting the 11 statements of the Queer_pedagogy Manifesto combined with colorful graphic illustrations. The background is grey and connects the elements through a net structure

Credit: Dikla Levinger, 2022

📄 Poster for download (55 MB)


QUEER_PÄDAGOGIK / QUEER PEDAGOGY MANIFESTO / MANIFIESTO PEDAGOGÍA_QUEER_CUIR

Queer_Pädagogik – 11 Thesen

Der gap in Queer_Pädagogik (Q_P) besagt, dass offen, diskutierbar und veränderbar ist, wie queer, Queerness und Queering im Verhältnis zur Erziehung, Bildung und Pädagogik, zum Lernen und Ver_lernen stehen.

Q_P – irritiert die ‚Herrschaft der Normalität‘ durch Queering, Cripping und Dekolonisierung

Q_P – beschränkt Differenz nicht auf Binarität und Klassifikationen

Q_P – schafft Raum für Körper_Subjektivitäten, die nicht in die Norm passen

Q_P – unterstützt Ver_Lernen und Bildung als persönliche und politische Veränderung

Q_P – gibt die Möglichkeit, Verluste zu betrauern (neu)

Q_P – strebt danach, Dynamiken von Macht&Begehren zu verändern

Q_P – fürchtet sich nicht vor Widerspruch und Widersprüchen

Q_P – untergräbt die herrschaftssichernde Funktion normativer und epistemischer Gewalt

Q_P – ersetzt kanonisierte Curricula durch situiertes Wissen

Q_P – versteht Heteronormativität als Teil vieldimensionaler Differenzordnungen (+pdf)

Q_P – bewegt sich in Spannungsverhältnissen, die sie reflexiv bearbeitet (neu)

Vorüberlegungen

Denise Bergold-Caldwell, Antke Antek Engel, Florian Cristobál Klenk

Mit dem Queer_Pädagogik Manifesto möchten wir uns der Frage annähern, was Queere_Pädagogik sein kann, ohne festzulegen, was Queere_Pädagogik sein soll. Indem wir die (Definitions‑)Macht über den Begriff Queer_Pädagogik dezentrieren, halten wir diesen im Sinne einer queeren Praxis selbst dynamisch und partizipativ. Beide Begriffe sollen in einer Suchbewegung, im Herausarbeiten von Verbindungen und Unterscheidungen, verdichtet werden. Grundsätzlich geht es darum, wie Heteronormatvität und vielfältige Macht- und Herrschaftsdynamiken in pädagogischen Kontexten wirken und wie dem begegnet werden kann. Wie kann das Festschreiben von Identitäten, Strukturen, Diskursen und Verhältnissen der Differenz verhindert werden?

Macht&Begehren

Unter der Überschrift Queer_Pädagogik wollen wir der Verflochtenheit von Macht und Begehren in Prozessen der Erziehung und Bildung sowie in informellen Lernkontexten nachgehen. Während das Nachdenken über Macht und Herrschaft für manche schon lange ein Thema der Pädagogik ist, haben Queer Theorie und antikoloniale Texte Begehren als analytische Perspektive und produktive Kraft in den Blick gerückt: Eine Kraft, die Herrschaft sowohl sichern als auch untergraben kann. Unser Interesse richtet sich dem folgend auf die Verflechtungen von Macht und Begehren und wie diese die Lebbarkeit bestimmter Körper und Subjektivitäten prägen. Wir schlagen vor, dass Macht&Begheren nicht zu trennen sind, doch wie genau sind Macht und Begehren in konkreten pädagogischen Kontexten und Situationen miteinander verknüpft? Wie erzeugt eine Dynamik von Macht&Begehren ein pädagogisches Subjekt? Was bewirken Queerness und Queering, im Hinblick auf Macht&Begehren in Erziehung und Bildung? Und wie queer ist/kann Pädagogik sein, wie pädagogisch Queer?

Doch was verstehen wir eigentlich unter queer?

Entgegen der Lesart, dass queer ein westliches Konzept ist, wollen wir auf global unterschiedliche dezentrale und diverse lokale Praxen verweisen: Quasi ein Queering des Queeren hervorheben. Zudem historische Praxen des Queerings in kolonialen Settings verdeutlichen, auch um zu zeigen, dass die Zuweisung, queer zu sein, entscheidend dazu beitrug, Kolonisierung zu rechtfertigen. Heute erfüllt der Ruf nach ‚Toleranz‘ gegenüber LSBITA+ auch die Funktion der Selbsterhöhung, verbunden mit einer rassifizierenden Abwertung von Menschen oder ganzen Kulturen. Dies gilt es zu bedenken, wenn wir betonen, dass Queer nicht einfach eine Kurzformel für LSBTIA+ darstellt. Zwar sind geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen sowie damit einhergehende – sowohl eher heteronormativitätskonforme wie auch eher nonkonforme – Selbstverortungen, Verkörperungen und Identitäten wichtige Aspekte von Queer, sie sind jedoch nicht das einzige Anliegen einer Queer_Pädagogik.

Wir wollen queer so verstehen, dass unterschiedliche Geschlechter und Begehrensweisen nicht als gegeben aufgefasst werden, sondern nach den Prozessen fragen, wie geschlechtliche und sexuelle Subjekte in pädagogischen Kontexten erzeugt werden. Dies geschieht nicht unabhängig, sondern in Verflechtung mit weiteren Differenzordnungen, denn Geschlecht und Sexualität treten niemals isoliert von ableistischen, rassistischen und klassistischen Macht- und Herrschaftsverhältnissen auf symbolischer und materialistischer Ebene auf. Wenn sich Normalitätsvorstellungen herausbilden, ist dies ein komplexer Prozess: Kein einzelner Unterschied, auch keine zählbare Vielfalt, sondern eine unentwirrbare Vielfältigkeit. Sprich, wir verstehen Queerness – in der Mit- und Gegenbewegung zur Norm – als Faltung, die sich in Körper, Geschichte und Räume einschreibt und diese umschreiben kann. Queer – zugleich Adjektiv, Substantiv und Verb – vereint Queerness und Queering. Queerness entfaltet sich als Abweichung von bzw. Scheitern an der Norm, wird verkörpert und – sei es mit Scham oder Stolz – gelebt. Queering verweist auf Prozesse oder Praxen, die so genannte Normalität untergraben oder irritieren. Beide Momente sind Teil von und eine stetige Herausforderung für eine Pädagogik, die sich am Subjekt orientiert und zugleich über Prozesse der Erziehung und Bildung dessen Hervorbringen beeinflusst.

Dekoloniale und queere Pädagogik

Unter welchen Umständen erweist sich Pädagogik als dekoloniale und queere Pädagogik, als Queer_Pädagogik? Wie können pädagogische Prozesse aussehen, die diese Fragen in den Mittelpunkt stellen? Zunächst denken wir, dass es zu berücksichtigen gilt, dass sich Subjektivierungsprozesse unterscheiden entlang sozialer und geopolitischer Verhältnisse, historischer Entwicklungen sowie biographischer Erfahrungen, die bestimmte Menschen ihrer Würde und ihres Lebens berauben, während sie andere privilegieren. Queer_Pädagogik steht vor der Herausforderung, diese Asymmetrie abzubauen. Dekoloniale Queer_Pädagogik möchte verdeutlichen, wie Körper, Sexualität, Begehren und bürgerliche Geschlechterverhältnisse durch die koloniale Ordnung reguliert und geformt worden sind und werden. Insofern die Geschichte des Kolonialismus die Welt in umfassender Weise geprägt hat, so dass alle und alles mit dem Fortdauern der Kolonialität in Macht, Wissen, Subjektivitäten und Begehren verwickelt sind, ist dekoloniale Praxis unumgänglich – unumgänglich und unumgänglich verflochten mit queerender Praxis angesichts fortdauernder Heteronormativität, Cripping angesichts von Ableismus und dem Abbau von Klassenunterdrückung angesichts differenzierter kapitalistischer Ausbeutung. Doch reden wir einfach von queer-dekolonialer Pädagogik, obwohl diese bisher nur in kleinen Kreisen Realitäten prägt? Oder fragen wir zunächst, wie sich Queering auf dekoloniale Politiken auswirkt und was Dekolonialisierung für Queer bedeutet – und welche Rolle der Pädagogik hierbei zukommt?

Ver_Lernen in und durch Bildung, Erziehung, Pädagogik

Erziehung, Bildung, sowie Lernen und Verlernen sind Bezugspunkte, wenn wir über Pädagogik sprechen. Wie damit umgehen, dass Bildung und Erziehung durch die weiße, bürgerliche Moderne geprägt sind und Institutionen hervorgebracht haben, die systematisch rassistische, heterosexistische, klassistische und ableistische Gewalt, Ausschlüssen und Hierarchien forciert haben und forcieren? Wie damit umgehen, dass Lernen und Verlernen in neoliberale Vernutzung eingebunden sind? Was bedeutet es, Queering, Cripping und Dekolonialisierung hier anzusetzen? Wie können sich Sorge, Erziehung, Lernen und Verlernen für breitere Bevölkerungskreise öffnen und enthierarchisierende, umfassend ermächtigende Wirkung entfalten? Was hieße es, Bildungsprozesse zu demokratisieren, in engen institutionellen Settings zu verändern und aus diesen zu lösen, so dass sie der Transformation von Herrschaft und dem Abbau von Diskriminierung und Gewalt dienen? Wann und wo führt Pädagogik zu Körpern und Subjektivitäten, die Macht- und Herrschaftsverhältnisse nicht hinnehmen, sondern um‑/gestalten?

Wir laden ein:

Vor diesem Hintergrund laden wir Autor:innen, mit unterschiedlichen geopolitischen Positionierungen sowie geschlechtlichen und sexuellen Selbstverständnissen dazu ein, in der Sprache ihrer Wahl, die Thesen - alle neun oder nur einige - auszudeuten und kritisch zu kommentieren. Unser Wunsch ist, dass vielfältige Verständnisse sichtbar werden, was Queere_Pädagogik bedeutet. Warum ist Queer_Pädagogik wichtig für Euer Denken und Handeln? Wir möchten auf diese Weise Praktiken des wilden Wider_Sprechens evozieren, die dazu ermutigen, tradierte Textsorten und akademische Zugehörigkeitsordnungen gleichermaßen zu überschreiten.

Bios

Denise Bergold-Caldwell, Dr. (phil.) ist wissenschaftliche Referentin am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung. Sie ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Sie interessiert sich für Schwarze feministische Theorie, kritische post- und dekoloniale Theorien, sowie für Bildungstheorie(n) in diesen Kontexten.

Antke Antek Engel, Dr. (phil.), promovierte Philosophens, leitet in Berlin das Institut für Queer Theory (iQt). Von 2019 – 2022 war ens an der FernUniversität in Hagen im Fachbereich Bildungswissenschaften am Lehrgebiet Bildung und Differenz auf einer Gastprofessur für Gender und Queer Studies tätig.

Florian Cristóbal Klenk, Dr. (phil.), Promotion in Erziehungswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal, zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Darmstadt in den Arbeitsbereichen Schulpädagogik im Kontext von Heterogenität und Praxislabor. Er interessiert sich in Forschung und Lehre für kritisch-dekonstruktive Bildungstheorie(n), vielfältige geschlechtliche und sexuelle Lebensweisen im Kontext Schule sowie intersektionale Perspektiven auf Inklusion.

Dikla Levinger ist Sozialarbeiter:in und Leiter:in der KJFE Falkenburg in Berlin. Mit dem Hintergrund in informeller Bildungsarbeit und bildender Kunst hat sich Dikla in den letzten Jahren mit dem Potenzial beschäftigt, Comics (und allgemeine visuelle Elemente), Kultur, Wissenschaft und Aktivismus zusammenzubringen.


Preamble

With the Queer_Pedagogy Manifesto, we want to approach the question of what Queer_Pedagogy can be without determining what Queer_Pedagogy ought to be. By decentralizing the power (of definition) over the term Queer_Pedagogy, we are keeping the term dynamic and participative, which is consistent with queer practice. Both terms, queer and pedagogy, are to be condensed through a movement of searching and the working out of connections and differences. Essentially, it is a question of how heteronormativity and various dynamics of power and control take effect in pedagogical contexts and how one can counter this. How can one prevent the fixing of identities, structures, discourses, and relations of difference?

Power&Desire

Under the title Queer_Pedagogy, we want to trace the interlacement of power&desire in educational processes as well as informal learning contexts. While for some, reflecting on power and control has been a pedagogical subject for a long time, queer theory and anti-colonial texts have spotlighted desire as an analytic perspective and productive force—a force that can both secure and subvert control/domination. Accordingly, our interest is directed toward the interconnections of power&desire and how they shape the livability of certain bodies and subjectivities. We are proposing that power&desire cannot be separated; but how exactly are power&desire intertwined in actual pedagogical contexts and situations? How does a dynamic of power&desire create a pedagogical subject? What effect do queerness and queering have with regard to power&desire in education? And how queer is/can pedagogy be, and how pedagogical queer?

But What Do We Mean by Queer?

Contrary to the interpretation that queer is a Western concept, we want to point to globally different decentralized and diverse local practices—to highlight a queering of queer, so to speak. In addition, we want to illustrate historical practices of queering in colonial settings also to show that assigning the attribute “queer” to people contributed critically to the justification of colonization. Today, the call for “tolerance” toward LGBTIA+ also fulfills the function of self-aggrandizement, coupled with a racializing depreciation of people or entire cultures. It is vital to keep this in mind when we emphasize that queer is not simply a shorthand for LGBTIA+. Even though gendered and sexual lifestyles and concomitant self-placements, embodiments, and identities—ones that are more likely to conform to heteronormativity as well as ones that are more likely nonconforming—are important aspects of queer, they are, however, not the only concern of a Queer_Pedagogy.

The way we want to see queer is that different genders and ways of desiring are not understood as given, and we intend to inquire after the processes of how gendered and sexual subjects are created in pedagogical contexts. This does not happen independently, but it is interconnected with other systems of difference, because gender and sexuality never exist in isolation from ableist, racist, and classist relationships of power and control on a symbolic and materialistic level. The evolvement of ideas of normality is a complex process: it is not one particular difference, not even a countable variety, but a tangled diversity. Thus, we see queerness—in its moving with and against the norm—as a convolution that encodes itself in bodies, histories, and spaces, able to rewrite them. Queer—adjective, noun, and verb all at once—combines queerness and queering. Queerness unfolds as a deviation from or failure because of the norm, is embodied, and—be it with shame or pride—practiced. Queering refers to processes or practices that subvert or confuse so-called normality. Both of these moments are part of and constant challenge for a pedagogy that is oriented toward the subject and at the same time affects the subject’s development through educational processes.

Decolonial and Queer Pedagogy

Under what circumstances does pedagogy turn out to be decolonial and queer pedagogy, or Queer_Pedagogy? What can pedagogical processes that focus on these questions look like? First, we think it is crucial to consider that processes of subjectivization differ from each other depending on social and geopolitical conditions, historical developments, and biographical experiences, which deprive certain people of their dignity and life while privileging others. Queer_Pedagogy is faced with the challenge of taking this asymmetry apart. Decolonial Queer_Pedagogy aims to explain how bodies, sexuality, desire, and gender relations in civil society have been and are regulated and formed by the colonial system. To the extent that the history of colonialism has shaped the world in profound ways so that everyone and everything is involved in power, knowledge, subjectivities, and desire as coloniality persists, decolonial practice is inevitable—inevitable and inevitably intertwined with queering practice in the face of continuing heteronormativity, cripping in the face of ableism, and the dismantling of class oppression in the face of differentiating capitalist exploitation. But are we just talking about queer-decolonial pedagogy even though so far it has been shaping realities only in small circles? Or are we asking, to start with, how queering affects decolonial politics and what decolonization means for queer—and what role pedagogy is playing here?

Un_learning in and through Education and Pedagogy

Education and learning and unlearning are points of reference when we talk about pedagogy. How to deal with the fact that education has been shaped by white middle-class modernity and has produced institutions that have systematically enforced and are enforcing racist, heterosexist, classist, and ableist violence, exclusions, and hierarchies? How to deal with the fact that learning and unlearning are incorporated into a neoliberal network? What does it mean to apply queering, cripping, and decolonization here? How can care, education, learning, and unlearning open up to wider sectors of the population and effect dehierarchization and extensive empowerment? What would be the implications of democratizing educational processes, changing them in narrow institutional settings, and taking them out of these settings so that they are conducive to the transformation of control and the breaking down of discrimination and violence? When and where does pedagogy lead to bodies and subjectivities that do not accept relationships of power and domination but shape or transform them?

We Invite You:

Against this backdrop, we invite authors of various geopolitical positionings and gendered and sexual self-concepts to interpret and annotate the following theses in the language of their choosing. We would like to see diverse interpretations of what Queer_Pedagogy means. Why is Queer_Pedagogy important for your thinking and actions? This way, we want to evoke practices of wild disagreement that encourage the transgressing of both traditional text types and academic systems of affiliation.

Denise Bergold-Caldwell, Antke Antek Engel, Florian Cristobál Klenk.
Translation: Daniel Löhlein, FernUniversität in Hagen

Bios
Denise Bergold-Caldwell, PhD, is a research associate at the Center for Gender Studies and Feminist Futures Studies. She holds a doctorate in education. She is interested in black feminist theory, critical post- and decolonial theories, and educational theory(s) in these contexts.

Antke Antek Engel, PhD in Philosophy, is director of the Institute for Queer Theory (iQt) in Berlin. From 2019 – 2022 they were guest professor of Gender und Queer Studies at FernUniversität in Hagen (Dep. of Educational Studies, subject area 'Education and Difference'.

Florian Cristóbal Klenk, Ph.D., doctorate in educational research at University of Wuppertal, at present research associate in the working areas (1) School Education and Heterogeneity and (2) Practice Lab at Technical University of Darmstadt. He is interested in research and teaching in the areas of critical and deconstructive educational theory, sexual and gender diversity in schools and intersectional perspectives of inclusion.

Dikla Levinger is a social worker and an educational manager at Die Falkenburg, a children’s and youth’ center in Berlin, Germany. With a background in non-formal education and visual arts, in recent years Dikla has been dealing with the potential of bringing together comics (and general visual elements) culture, academia and activism.

Queer_Pedagogy – 11 statements

The gap in Queer_Pedagogy (Q_P) indicates that between queer/ness and education, pedagogy, learning, and unlearning there exists a controversial relationship that is open to debate and change.

Q_P – disrupts the dominance of ‘the normal’ through queering, cripping, and decolonizing

Q_P – does not limit difference to binaries and classifications

Q_P – creates space for embodied subjectivities that do not fit the norm

Q_P – fosters un_learning as a potential of personal and political transformation

Q_P – gives the opptortunity to mourn losses (new)

Q_P – strives to alter dynamics of power&desire

Q_P – is not afraid of dissent and contradictions

Q_P – dismantles the ruling function of normative and epistemic violence

Q_P – substitutes canonical curricula with situated knowledges

Q_P – understands heteronormativity as part of complex regimes of normalcy (+pdf)

Q_P – moves in tension ratios, which they edit reflexively (new)