Alles queer, alles gut?

Warum Gender-Vielfalt einer Gesellschaft nützt
Sabine Rohlf



Ein Radioessay zum Thema ‚queer‘ ist kein pädagogischer Text. Wenn er sich aber wie dieser an ein breites Publikum richtet, ist Vermittlung wichtig. Wie aber queere Theorie und Praxis in einer knappen Stunde erklären, ohne zu vereinfachen? Wie Zugänge eröffnen, ohne andere zu schließen? Im Radio wird gesprochen und die Sendung nutzt für ihr Anliegen unterschiedliche Möglichkeiten, dies zu tun.

Es gibt mehrere Stimmen: Zwei Sprecher*innen, die im Dialog Gedanken entwickeln, dazu eine Stimme, die Begriffe und Abkürzungen erklärt und eine, die aus Texten zitiert, dann die Autorin selbst, die hin und wieder nachfragt und vor allem drei Personen, die auch ihre je eigene Art über queere Theorie und Praxis sprechen: Antke Antek Engel beleuchtet queer als akademische, politische und persönliche Frage, Gülden Ediger berichtet von ihren Forschungen zu Sexualität in Neukölln und Jayrôme C. Robinet erzählt vom Leben und Schreiben als trans* Mann. Alle drei sprechen über einen Umgang mit Unterschieden, der nicht zu neuen Hierarchien führt. Das Fazit oder vielleicht besser Motto des Ganzen: „,Queer‘ kann Dinge verschieben, mehreren Spuren folgen und Perspektiven wechseln, viele Stimmen hören. Also gut, dann hören wir zu.

Radiosendung in der Reihe Nachtstudio auf Bayern 2,
erstmals ausgestrahlt am 11.08.2020 (54 min.)